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Wirtschaftszeitung für die Region Heilbronn-Franken Nr 4 · 25 November 2025 · www wirtschaftsstimme de Aus dem Inhalt Ein Produkt der Heilbronner Stimme Hohenloher Zeitung und Kraichgau Stimme Neues Knorr-Leben Das Heilbronner Werk wird jetzt umfassend modernisiert Seite 10 Intersport fächert auf Der Sporthändler eröffnet Flagship Stores und startet auch ein Basis-Angebot Seite 6 Wachstumssprünge Der Teamsport-Experte Jako hat eine beachtliche Entwicklung hingelegt Seite 8 Gut gegessen Caterer bereiten täglich tausende Mahlzeiten für den Mittagstisch zu Seite 15 Mut zur Farbe Wie und warum regionale Unternehmen Farben bewusst einsetzen Seite 16 Illu str atio n Nuth awut s tock adobe com Der Jobmotor läuft langsamer men und führt es in eigener Trägerschaft weiter Nun ist Diakoneo noch mit der Behindertenwerkstatt Sonnenhof sowie Kindertageseinrichtungen Senioreneinrichtungen und ambulanten Pflegediensten vertreten Erstmals in die Liste aufgenommen wurden die Weckelweiler Gemeinschaften im Landkreis Schwäbisch Hall Nur knapp am Einzug in die Liste schrammte der Friedenshort vorbei der vor allem in der Jugendhilfe aktiv ist Ein eher unerfreuliches Jahr war 2025 für die Hersteller von Konsumgütern Nicht nur Würth Berner und Förch als Zulieferer für Handwerk und Industrie sind leicht geschrumpft auch beim Möbelhersteller Rauch in Freudenberg beim Dachfenster-Produzenten Roto Frank in Bad Mergentheim und im Markisenwerk von Warema in Wertheim wurde Personal abgebaut Vion mit dem Schlachthof in Crailsheim sowie Unilever mit dem Heilbronner Knorr-Werk fielen wieder aus der Liste heraus Schon lange nicht mehr vertreten ist das Joghurtwerk von Landliebe das einst mit mehr als 750 Beschäftigten einen sicheren Mittelfeldplatz in der Tabelle hatte Im nächsten Jahr will der neue Besitzer Theo Müller den Standort schließen Schon jetzt ist die Belegschaft weit unter 500 gesunken jene Marke ab der wir einen Arbeitgeber jährlich nach der Mitarbeiterzahl befragen Und zwar immer auf dieselbe Weise Gezählt werden Köpfe inklusive Auszubildenden und Dualen Studenten aber ohne im Unternehmen tätige Leiharbeiter ohne Personen in Elternzeit in der Passivphase der Altersteilzeit ohne Freiwilligendienstler Über all die Jahre garantiert das inzwischen eine hohe Vergleichbarkeit ses Jahr nicht für einen Eintrag in unserer Liste – er ergatterte Rang 77 Im Spezialmaschinenbau laufen die Geschäfte immer noch gut Vor allem die Verpackungsanlagenbauer haben weiter aufgestockt Optima hat dadurch die Position als größter Maschinenbauer in der Region verteidigt dicht gefolgt von Bausch Ströbel aus Ilshofen spezialisiert auf Medikamenten-Abfüllanlagen Während Schunk Rommelag und Wittenstein etwas weniger Personal in der Region meldeten haben auch Schubert Groninger und Syntegon aufgestockt – auch sie sind im Verpackungsmaschinenbau tätig Andere Spezialisten wie Dieffenbacher stagnierten Den wachsenden Gesundheitsund Betreuungsbedarf illustrieren die Entwicklungen bei sozialen Arbeitgebern Fast alle Kliniken haben aufgestockt am stärksten das auf Psychiatrie und Neurologie spezialisierte Klinikum am Weissenhof Die Evangelische Heimstiftung ist erneut gewachsen ebenso der ASB Heilbronn-Franken der ebenfalls stark in der Altenpflege ist Aufgespalten wurde der Diakoneo-Konzern Der Landkreis Schwäbisch Hall hat das Diak-Klinikum übernombronn-Franken ablöst so ist dies nun auf unbestimmte Zeit verschoben Zumal Audi wider Erwarten wieder leicht zugelegt hat bei der Mitarbeiterzahl Insgesamt lassen sich mehrere Trends ausmachen Automobilnahe Arbeitgeber haben Stellen gestrichen Spezialisierte Maschinenbauer boomen weiterhin Arbeitgeber des Sozialwesens stocken nach wie vor auf Und Hersteller von Konsumgütern sind teilweise schwer gebeutelt worden Bei den Autozulieferern strichen unter anderem Bosch Continental und Thyssen-Krupp Arbeitsplätze in der Region – und der Jobabbau bei Bosch in Abstatt soll noch weitergehen Dafür hielten Magna und Rheinmetall den Wert des Vorjahres wobei einzelne Standorte durchaus Einbußen hinzunehmen hatten Rheinmetall ist insofern ein Sonderfall als erstmals auch die Belegschaftszahl für den Infrarotsensor-Hersteller AIM einbezogen wurde an dem der Rüstungskonzern die Hälfte der Anteile hält Immerhin Nach Jahren der Tränen blicken die Personaldienstleister wieder optimistischer nach vorne Aber selbst für den momentan größten Sure Personal mit Sitz in Schwäbisch Hall reichte es die-Von unserem Redakteur Heiko Fritze Jahrelang standen die Schwarz-Gruppe und der Würth-Konzern vor allem für eines Wachstum verbunden mit der Schaffung von neuen Arbeitsplätzen in der Region In diesem Jahr ist es anders gekommen Zwar hat die Schwarz-Gruppe nochmals leicht aufgestockt und bleibt unangefochten größter Arbeitgeber der Region Die Zeiten in denen alleine ihre neu geschaffenen Stellen einem der größeren regionalen Arbeitgeber entsprachen sind aber vorbei Dieses Jahr steht nur ein Plus von 669 Beschäftigten in der Statistik Dabei legt die Schwarz-Gruppe beim Umsatz weiterhin zu baut die Entsorgungssparte und die Digitalsparte weiter aus Der Würth-Konzern bekommt hingegen die Flaute am Bau und die Krise der produzierenden Industrie immer mehr zu spüren So steht – erstmals in der Geschichte unserer Tabelle – diesmal ein Minuszeichen vor seiner Entwicklung 437 Beschäftigte weniger als vor einem Jahr wurden uns gemeldet Hatte man sich in den Jahren zuvor fast schon ausrechnen können wann Würth Audi als zweitgrößten Arbeitgeber in Heil-Unsere jährliche Tabelle der größten Arbeitgeber spiegelt die Probleme der regionalen Wirtschaft wider Wenn der Lachs aus dem Drucker kommt Die Veranstaltungsreihe der Wittenstein Stiftung beschäftigte sich mit der menschlichen Ernährung in der Zukunft Die Veranstaltungsreihe „Enter the Future“ der Wittenstein Stiftung widmete sich einem der drängendsten Themen unserer Zeit „Die Zukunft unserer Ernährung – Rohkost oder Hightech auf dem Teller?“ In der Tauber Philharmonie in Weikersheim trafen sich zwei Experten um über die Versorgung der Weltbevölkerung von morgen zu diskutieren Beide Referenten sind an der Universität Hohenheim tätig Professor Jan Frank als Fachgebietsleiter für Biofunktionalität der Lebensmittel Professor Mario Jekle als Fachgebietsleiter für Pflanzliche Lebensmittel Manfred Wittenstein Stifter und Kuratoriumsvorsitzender der Wittenstein Stiftung unterstrich im Rahmen der Veranstaltung wie eng Landwirtschaft Ernährung und technologische Innovationen heute verknüpft sind Dabei werde Ernährung zunehmend nicht nur zum ökologischen sondern auch zum gesellschaftlichen Brennglas Sie ist zugleich Treiber und Opfer des Klimawandels „Unsere Zukunft hängt entscheidend davon ab wie wir mit natürlichen Ressourcen umgehen und technologische Potenziale nutzen“ sagte Wittenstein Denn während rund 40 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen auf Ernährung und Landwirtschaft zurückzuführen sind – unter anderem durch ressourcenintensive Fleischproduktion und Lebensmittelverschwendung – geraten gleichzeitig Erträge durch Dürre Extremwetter und Bodendegradation unter Druck Hinzu kommt Bis 2050 müssen voraussichtlich zehn Milliarden Menschen ernährt werden – mit steigendem Bedarf an Protein dem Grundbaustein unseres Lebens Daher stellten die beiden Referenten pflanzliche und alternative Proteinquellen ins Zentrum Neben klassischen Quellen wie Hülsenfrüchten Nüssen und Getreide gewinnen mikrobiell hergestellte Proteine aus Algen Hefe Pilzen oder Bakterien ebenso an Bedeutung wie Insekten und kultiviertes Fleisch Die Vision eine vielfältige Ernährung die weniger Ressourcen verbraucht und gleichzeitig gesund bleibt Beispielhaft erläutert wurde dies anhand eines 3Dgedruckten Lachsersatzes aus Pilzprotein – technologisch faszinierend ernährungsphysiologisch aber kritisch zu bewerten da hochverarbeitet Tatsächlich stammen heute rund 50 Prozent der täglichen Kalorienaufnahme aus stark verarbeiteten Produkten die oft arm an Vitaminen Ballaststoffen und Mineralstoffen sind aber reich an Fett Zucker und Salz – Diabetes Übergewicht und Bluthochdruck nehmen weltweit zu Die Lösung liege nicht in einem dogmatischen „entweder – oder“ sondern in einem bewussten „sowohl – als auch“ Mehr unverarbeitete pflanzenbasierte Lebensmittel ergänzt durch Technologien zur Anreicherung Haltbarmachung oder Formgebung – wie etwa durch 3D-Drucker die nur produzieren was tatsächlich gebraucht wird Für Kantinen Klinikverpflegung oder Spezialdiäten könne dies enorme Vorteile bieten Ein weiteres Zukunftsfeld ist personalisierte Ernährung Zwar ermöglichen genetische und mikrobiologische Analysen die Ermittlung individueller Nährstoffbedarfe – doch bleibt deren Umsetzung komplex und Zukunftsmusik Die Kernbotschaft des Abends Die Ernährung der Zukunft ist individuell technologieoffen und orientiert sich an gesundheitlichen wie ökologischen Leitplanken Mehr Gemüse Obst Hülsenfrüchte und Nüsse weniger Zucker und Fleisch – so lautet der Fahrplan für eine nachhaltigere Ernährungskultur red Seite 9